Trainer Klaus Gärtner von den Rhein-Neckar Löwen sieht in der kommenden Saison der Handball-Bundesliga zwei klare Favoriten. „Den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt sehe ich vor allen anderen“, sagte der 46-Jährige einer lokalen Tageszeitung. Sein eigenes Team erwartet er in einem „Vierkampf um Rang drei“ mit dem SC Magdeburg, den Füchsen Berlin und der MT Melsungen. Nach zuletzt enttäuschenden Jahren möchten sich die Löwen künftig wieder vermehrt in Richtung Spitze orientieren, wie der Trainer betonte. „Wir alle in diesem Verein wollen mehr, wir alle wollen wieder woanders hin. Darüber besteht Einigkeit“, sagte Gärtner. Vor allem bei der Personalplanung sieht er Optimierungsbedarf. „Es geht darum, schlauer und vielleicht auch früher als unsere Konkurrenz auf dem Transfermarkt zu agieren.“ Aus den gemachten Fehlern müsse man lernen und entsprechend „besser werden“. Seine eigene Rolle bei den Löwen findet Gärtner „etwas speziell“, nachdem er vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen ist und ab 2022 wieder Assistent des neuen Coaches Sebastian Hinze wird. „Ich kann mich jetzt nicht verstellen, in die Kabine gehen und von nun an ganz anders auftreten, als ich es vorher getan habe. Das wäre nicht authentisch und entsprechend unglaubwürdig“, sagte Gärtner, der dieses besondere Konstrukt beim zweifachen deutschen Meister aber für die richtige Entscheidung in der Trainerfrage hält. „Mit einer einjährigen externen Übergangslösung hätten wir hier vielleicht keine Ruhe reinbekommen. Ein Mann von außen wäre mit eigenen Zielen angetreten und hätte die Plattform Löwen nutzen wollen, um kurzfristig schnell erfolgreich zu sein und sich so für eine andere Aufgabe zu empfehlen“, sagte Gärtner. „Aber wir wollen kein Sprungbrett sein.“ (lsw/mj)