Die Landwirte in Rheinland-Pfalz blicken überwiegend zufrieden auf die bisherige Erntesaison. Für den Spargel sei es in den ersten Erntewochen etwas zu kalt gewesen, erklärte Andrea Adams vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Hier seien die Erträge geringer als sonst. «Für die restlichen Kulturen sieht es aber ganz gut aus», sagte Adams. Trockenschäden bei den Getreidebeständen wie im Vorjahr habe es bisher nicht gegeben. Auch die Bauern im Norden des Bundeslandes zeigten sich zufrieden mit den Beständen, sagte ein Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
Lediglich der viele Regen im März habe den Landwirten in Rheinland-Pfalz Schwierigkeiten bereitet: Die Ernteflächen seien oft nicht befahrbar gewesen, weshalb es zu Arbeitsspitzen in den Betrieben gekommen sei. «Die Arbeit musste innerhalb eines kürzeren Zeitfensters erledigt werden», sagte Adams. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war der März 2023 einer der zehn niederschlagsreichsten Märzmonate seit 1881.
Der viele Regen hatte auch Auswirkungen auf die Düngung und den Pflanzenschutz, erklärte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau. Die Bauern hätten im Frühjahr nicht zum optimalen Zeitpunkt düngen können und die Bestände teilweise nicht unkrautfrei bekommen. Inwiefern sich das auf den Ertrag auswirke, sei zu dem jetzigen Zeitpunkt noch schwer abzuschätzen. Generell lasse sich unter anderem mit Blick auf die Getreideernte eine sichere Prognose erst in ein paar Wochen aufstellen, wenn die Ernte eingefahren wird.