Landau/Schifferstadt. Zwei Männer sind am Dienstag unter anderem wegen Geiselnahme in Tateinheit mit erpresserischem Menschenraub zu Freiheitsstrafen von acht Jahren und sechs Monaten am Landgericht Landau verurteilt worden. Wie das Gericht mitteilte, wurden die 26 und 21 Jahre alten Männer aus Syrien auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, Diebstahl, schwerer räuberischer Erpressung und der Freiheitsberaubung für schuldig befunden. Einer der Angeklagten darüber hinaus auch wegen der versuchten räuberischen Erpressung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten Freiheitsstrafen von sieben Jahren und neun Monaten sowie acht Jahren und drei Monaten gefordert. Die Verteidigung hatte auf Strafen von nicht über vier Jahren plädiert.
Den Männern wurde vorgeworfen, gemeinsam in die Wohnung ihres Opfers eingedrungen zu sein. Den Mann sollen sie durch massive Gewaltanwendung – auch unter Verwendung eines Hammers und eines Messers – verletzt haben. Sie sollen ihn gefesselt und ihm einige Wertgegenstände weggenommen haben.
Im Anschluss sollen die Angeklagten ihr Opfer aus dessen Wohnung gefesselt in eine andere Wohnung gebracht haben und ihn so lange bedroht und gedemütigt haben, bis er sich bereit erklärte, mit seiner EC Karte Geld abzuheben und den Tätern auszuhändigen. Das sei allerdings nicht geschehen. Die Taten ereigneten sich in Landau und Schifferstadt.
Einer der Angeklagten soll auch mit einem weiteren Komplizen während der Verbüßung einer Jugendstrafe ein anderes Opfer im Gefängnis bedroht und geschlagen beziehungsweise mit dem Kopf gestoßen haben, um an dessen Tabak zu gelangen, was letztlich misslungen sein soll. Beide Angeklagten waren bereits erheblich vorbestraft, teilte das Landgericht mit. (dls)