Der Landauer Stadtrat entscheidet am Abend über ein Bürgerbeteiligungsverfahren zur Umbenennung der Hans-Stempel-Straße. Hans Stempel war zumindest zu Beginn des sogenannten „Dritten Reiches“ als Landauer Pfarrer ein Verbreiter des NS-Gedankengutes. Der frühere evangelische Kirchenpräsident setzte sich nach dem Krieg außerdem für Hafterleichterungen und Amnestie von NS-Tätern ein. Darunter Carl Oberg und Helmut Knochen, die in Frankreich für die Deportation von hunderten südpfälzischer Juden nach Auschwitz verantwortlich waren. Das Stadtarchiv befürwortet nach Prüfung der Literatur die Umbenennung der Straße. (asc)