Vier Tage vor der Bundestagswahl hat Unionskanzlerkandidat Armin Laschet die CDU/CSU zur Geschlossenheit aufgerufen. Es gehe am Sonntag um eine Richtungsentscheidung, sagte er am Mittwoch bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung im pfälzischen Landau. «Manche werden sagen: Mag ja alles sein – aber so toll war der Wahlkampf nicht. Dies ging schief, und jenes ging schief.»
Vielleicht sage auch mancher, ein anderer Kandidat als er wäre besser gewesen. «Aber um diese Frage geht es nun nicht mehr», sagte Laschet. «Wir wollen nicht gewinnen, weil wir gewinnen wollen, sondern weil wir gewinnen müssen, wir müssen eine Mehrheit haben, damit dieses Land stabil bleibt. Dafür kämpfen wir. Auf in den Endspurt!»
Laschet kritisierte auch die «Querdenker»-Bewegung. «Diesen Querdenkern sagen wir: Vergesst nicht, wie viele Tausende noch auf Intensivstationen liegen.» Meist handele es sich um Ungeimpfte. «Wären wir euch gefolgt, wären Tausende mehr in Deutschland ums Leben gekommen.»
Bei der Veranstaltung sprach auch die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner, in deren Wahlkreis Idar-Oberstein liegt. Dort soll am Samstag ein 49-Jähriger einen Tankstellen-Kassierer erschossen haben, weil ihn dieser zweimal auf die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung hingewiesen hatte. Der Verdächtige sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
«Dass jemand mit dem Leben zahlen muss, weil jemand radikalisiert nicht ertragen kann, dass es andere klare Sichtweisen und Regeln in diesem Land gibt, da muss ich klar sagen: Hetze, Hass und Radikalisierung führt am Ende zu Taten», sagte Klöckner, die auch Bundeslandwirtschaftsministerin ist. (lrs)
Im Titelbild der Beitrag von Armin Laschets Besuch bei SAP in Walldorf.