Landau. Ein heute 23 Jahre alter Angeklagter ist von der Jugendkammer des Landgerichts Landau zu einer Jugendstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Wie das Gericht mitteilte, sah es die Kammer als erwiesen an, dass der junge Mann im Rahmen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in Tateinheit mit Körperverletzung mit Todesfolge und schwerer Körperverletzung schuldig ist. Außerdem wurde dem Angeklagten die Fahrerlaubnis entzogen sowie der Führerscheinbehörde für die Dauer von fünf Jahren untersagt, eine Fahrerlaubnis neu auszustellen. Wie ein Sprecher des Landgerichts auf Anfrage mitteilte, muss der Verurteilte die Strafe in einer Jugendstrafanstalt absitzen.
Der Autounfall hatte sich am 20. Juli 2019 auf der B44 zwischen Lampertheim (Hessen) und Mannheim-Sandhofen (Baden-Württemberg) ereignet. Dabei kamen zwei junge Männer aus Bobenheim-Roxheim (Rheinland-Pfalz) ums Leben, ein dritter wurde lebensgefährlich verletzt. Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Wagen auf nasser Straße mit 180 statt der erlaubten 90 Stundenkilometer unterwegs, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Gefängnis unter anderem wegen eines Autorennens mit Todesfolge gefordert. Die Verteidigung hatte eine Jugendstrafe auf Bewährung beantragt. (dls/dpa)