Vor dem sogenannten Flüchtlingsgipfel an diesem Donnerstag in Berlin verlangt der Landrat des südhessischen Kreises Bergstraße mehr Anstrengungen zur Begrenzung der Zuwanderung. «Wir sind am Limit. Uns fehlt der Raum, um die Menschen anständig unterzubringen. Uns fehlt der Raum, in dem die Kinder lernen können», sagte Christian Engelhardt (CDU) am Mittwochabend in der Sendung «RTL Direkt». Etwa 50 Prozent von denen, die aus Drittstaaten in den Landkreis kamen, hätten eigentlich keine Bleibeperspektive. «Der Bund muss dafür sorgen, dass am Ende nur die Menschen bei uns ankommen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben dürfen», sagte er.
Konkret schlug er mit Blick auf die EU-Außengrenzen vor: «Die Grenzen müssen gestärkt werden. Ich glaube, dass es das Beste wäre, in Nähe der Grenzen große Unterkünfte zu schaffen, vielleicht auch die Staaten an den Außengrenzen der EU darin zu unterstützen und dort die Verfahren durchzuführen», sagte Engelhardt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Vertreter der Länder und der kommunalen Spitzenverbände eingeladen, um mit ihnen über die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern und Flüchtlingen zu sprechen. Damit reagiert sie auch auf Hilferufe aus einigen Kommunen. (dpa/lhe)