Kassel. Wintershall Dea hat im zweiten Quartal niedrigere Öl- und Gaspreise zu spüren bekommen. In den drei Monaten bis Ende Juni ging der Gewinn des Öl- und Gaskonzerns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 975 Millionen Euro zurück, wie die BASF-Mehrheitsbeteiligung am Donnerstag in Kassel mitteilte.
Die Fördermenge konnte der Konzern leicht steigern. In den Zahlen ist das Russland-Geschäft nicht mehr enthalten, weil sich Wintershall Dea aus dem Land zurückziehen will. Unter dem Strich stand ein bereinigter Gewinn von 203 Millionen Euro nach 156 Millionen ein Jahr zuvor.
Das Jahresziel für die Fördermenge reduzierte das Unternehmen. Für 2023 peilt Wintershall Dea nun eine Produktion von 325 000 bis 340 000 Barrel Öläquivalent pro Tag an. Zuvor war der Konzern von bis zu 350 000 ausgegangen. 2022 hatte das Unternehmen 321 000 Barrel Öläquivalent pro Tag ohne Russland gefördert, inklusive kam der Konzern auf 597 000.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding und der Dea hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg beschäftigt weltweit knapp 2500 Mitarbeiter. BASF hält gut 70 Prozent an Wintershall Dea. Der Rest gehört LetterOne, einer Beteiligungsgesellschaft. (dpa)