Karlsruhe. 50 Jahre nach Eröffnung der ersten dm-Filiale setzt der Chef der Drogeriemarktkette neben dem Online-Handel weiter auf stationäre Märkte. Beide Segmente entwickelten sich gut, sagte Christoph Werner der Deutschen Presse-Agentur, ohne Details zu nennen. «Die Frage des Online-Handels wird wichtiger werden», sagte er. «Da sind die Karten noch nicht gelegt.» Bei den Märkten komme es in Deutschland vor allem auf die Entwicklung der Innenstädte an, wo der Einzelhandel hauptsächlich stattfinde. In Osteuropa spiele sich das eher in großen Einkaufszentren als in Fußgängerzonen ab.
Am 28. August 1973 hatte dm die erste Filiale in Karlsruhe eröffnet. Inzwischen gibt es rund 4000 Märkte in Europa, gut die Hälfte davon in Deutschland. Das Unternehmen ist etwa in Bulgarien, Kroatien sowie Serbien und Nordmazedonien vertreten. Insgesamt beschäftigt dm mehr als 71 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2021/22 (Stichtag 30. September 2022) erwirtschaftete dm rund 13,6 Milliarden Euro Umsatz; ein Zuwachs von 10,7 Prozent binnen eines Jahres.
Auf absehbare Zeit will dm auf verschiedene Verkaufswege setzen, wie Werner sagte. So soll Kunden und Kundinnen in ihrer jeweiligen Lebenssituation entgegengekommen werden. Eine junge Mutter habe zum Beispiel ein anderes Einkaufsverhalten als eine alleinstehende kinderlose Frau. «Einkaufen, wie es ins Leben passt», nennt Werner das. Dabei spielten auch Kombinationen aus digitalem und analogem Einkaufen eine Rolle – wenn man etwa über eine App auf dem Smartphone Ware vorbestellt und dann in einer Filiale seiner Wahl abholt. (dpa)