Karlsruhe/Ludwigshafen. Ein mutmaßlicher Betrüger ist am Mittwochabend in Ludwigshafen vorläufig festgenommen worden und sitzt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetruges in Untersuchungshaft. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der 23-jährige kosovarische Staatsangehörige sei nach einem Betrugsversuch am Mittwochmittag in den Fokus der Kriminalpolizei Karlsruhe geraten. Gegen 14 Uhr habe ein Ehepaar aus Karlsruhe-Mühlburg einen Anruf von ihrer vermeintlichen Tochter erhalten – die Person am Telefon habe in den Lautsprecher geschluchzt und angegeben, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Im weiteren Verlauf habe ein angeblicher Kriminalbeamter das Gespräch übernommen und für das Abwenden einer Haftstrafe eine Kautionszahlung in Höhe von 45 000 Euro gefordert.
Die 76-Jährige und der 79-Jährige durchschauten jedoch die Masche der Betrüger und informierten die richtige Polizei. Im Rahmen einer fingierten Geldübergabe nahmen die alarmierten Polizeikräfte einen 23-Jährigen in Ludwigshafen am Rhein fest. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden weitere Beweismittel sichergestellt. Ermittlungen laufen, inwiefern der Beschuldigte für weitere Taten verantwortlich ist. (pol/dls)