Mo, 18.03.2024 , 11:11 Uhr

Hockenheim: Paar im Fall von getöteter Ukrainerin offenbar im Fokus der Ermittler – Suche nach Mutter auf „Hochtouren“

Hockenheim. Im Fall der getöteten Ukrainerin, die in Hockenheim gefunden wurde, ermittelt die Polizei offenbar gegen ein Paar aus Sandhausen. Das berichtete die „Bild“ am Wochenende. Ein Polizeisprecher bestätigte das auf Anfrage zwar nicht, dementierte aber auch nicht die Berichterstattung der „Bild“. Dem Bericht zufolge hatten die beiden in den vergangenen Monaten Nachbarn und Arbeitskollegen von der bevorstehenden «Geburt» der eigenen Tochter erzählt. Sie sollen die Frau demnach getötet haben, um das Baby als ihres auszugeben.

Wie der Sprecher weiter mitteilte, läuft die Suche nach der vermissten Mutter des Opfers auf Hochtouren. Hubschrauber, Taucher und Polizeihunde seien weiterhin im Einsatz. Es sei leider nicht auszuschließen, dass die vermisste Mutter nicht mehr am Leben sei, sagte der Sprecher. Die 51-Jährige gilt als eine der wichtigsten Zeuginnen, weil sie womöglich die letzte gewesen ist, die Kontakt zu ihrer Tochter gehabt habe. Es gebe auch weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung.

Am Mittwoch waren nach Angaben der Polizei zwei 43 und 44 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen worden. Sie sitzen seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Sie hatten das fünf Wochen alte Baby der Frau bei sich. Gegen sie bestehe der dringende Verdacht, die 27-jährige Frau – nach früheren Angaben eine ukrainische Geflüchtete – getötet zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, ist das fünf Wochen alte Mädchen unversehrt. Es befinde sich nun in der Obhut des Jugendamtes.

Ein Passant hatte die tote Frau am vorvergangenen Donnerstag nahe dem Rheinufer an einer sogenannten Nato-Rampe entdeckt. Sie war nach Polizeiangaben mit ihrem Baby und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis untergebracht gewesen. Nach einer Obduktion stand fest, dass die 27-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung starb. Zum möglichen Ablauf der Tat oder zu einer möglichen Tatwaffe machte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben.

60 Polizistinnen und Polizisten arbeiten aktuell an dem Fall. Auch eine mysteriöse Feuerstelle in der Nähe des Auffindeorts der Leiche war den Ermittlern aufgefallen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Feuerstelle im Zusammenhang mit der Tötung der Frau steht. Weitere Angaben dazu könne er aber aktuell nicht machen, sagte der Polizeisprecher. (pol/dls/dpa)

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