Im März fanden Ermittler erst die Leiche der Mutter, dann der Großmutter des Babys. Das Baby befand sich bei einem Ehepaar – der Mann und die Frau sitzen als mutmaßliche Mörder seither in U-Haft.
Baby unversehrt bei mutmaßlichen Mördern gefunden
Am 13. März nahm die Polizei ein Paar – ein 43-jähriger Mann und eine 44 Jahre alte Frau aus Sandhausen bei Heidelberg – fest. Bei dem Paar fanden die Ermittler das Baby unversehrt. Die beiden Deutschen sind des «gemeinschaftlichen heimtückischen Mordes zur Verdeckung einer Straftat» in zwei Fällen verdächtig, wie damals die Ermittler mitteilten. Sie gehen davon aus, dass die Verdächtigen am Abend des 6. März erst die Großmutter und wenige Stunden später die Mutter des Babys getötet haben. Das kleine Mädchen war anschließend in der Obhut des Jugendamtes und lebte in einer Pflegefamilie. Zum Vater des Babys hat die Polizei keine Informationen.
Nach Recherchen der «Bild»-Zeitung hatten die Tatverdächtigen in den Monaten vor der Tat Nachbarn und Arbeitskollegen von der angeblich bevorstehenden Geburt einer eigenen Tochter erzählt. Sie sollen die 27-Jährige demnach getötet haben, um das Baby als ihres auszugeben. Die Ermittler äußern sich dazu nicht.
Das verdächtige Paar hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen eingelassen. Es soll mit den getöteten Frauen befreundet gewesen sein, die in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis lebten. Nach dem Fund der Leiche der Mutter hatten rund 60 Beamte intensiv nach dem Baby und seiner Großmutter gesucht. (dpa)