Hessen. 320 Polizeibeamte haben in der vergangenen Woche 88 Wohnungen, Häuser und weitere Räumlichkeiten wegen des Verdachts auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder durchsucht. Wie das hessische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte, gab es unter anderem in den Landkreisen Odenwaldkreis und an der Bergstraße Durchsuchungen im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften.
Von den Beschuldigten zwischen 15 und 65 Jahren sind 87 Männer und vier Frauen. Sechs Beschuldigte stehen im Verdacht, Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Den anderen 85 Beschuldigten wird der Erwerb, Besitz oder Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie vorgeworfen.
Bei den Durchsuchungen wurden insgesamt 392 Datenträger – darunter 110 Smartphones, 65 Computer und Laptops sowie 50 USB-Sticks – sichergestellt. Die sichergestellten Datenträger werden nun digitalforensisch aufbereitet. Sämtliche Bilder und Filme müssen von Ermittlern gesichtet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft werden, um den jeweiligen im Raum stehenden Vorwurf zu erhärten oder zu entkräften, hieß es seitens des LKA. Bei sieben Beschuldigten wurden zudem ein Verstoß gegen das Waffengesetz, zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und ein gegen das Arzneimittelgesetz festgestellt. Außerdem wurden ein Schlagstock, ein Ausweisdokument sowie 3520 Euro Bargeld sichergestellt.
Weitere Gebäude wurden in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Hanau, Kassel, Offenbach sowie Wiesbaden statt, in den Landkreisen Hochtaunuskreis, Biedenkopf, Fulda, Gießen, Hersfeld-Rothenburg, Kassel, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Waldeck-Frankenberg, Lahn-Dill-Kreis, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Offenbach, Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis durchsucht. (pol/dls)