Fr., 24.01.2025 , 12:48 Uhr

Heilbronn/Heidelberg: Anschlag auf Synagoge geplant - Haftstrafen in Heilbronn

Zwei junge Männer tauschen sich in Chats über mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen aus. Auf der Anklagebank zeigen sie Reue. Nun hat das Gericht entschieden.

Weil sie einen Anschlag auf eine Synagoge oder eine andere jüdische Einrichtung geplant haben, sind zwei Männer in Heilbronn zu Haftstrafen verurteilt worden.

Ein 25 Jahre alter Deutscher muss wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verabredung zum Mord insgesamt sechs Jahre in Haft. Sein zur Tatzeit 18 Jahre alter Komplize wurde wegen Beihilfe als Heranwachsender zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Es müsse klargemacht werden, dass auf ein solches Verhalten eine Haftstrafe folgt, sagte der Richter.

Das Landgericht sah es als erwiesen an, dass sich die beiden im Frühjahr im Internet zu einem Anschlag auf eine Synagoge in Heidelberg oder Frankfurt verabredet haben. Beide Angeklagte hatten im Prozess umfassend gestanden und um Entschuldigung gebeten. Ein dritter, ebenfalls angeklagter 25-Jähriger wurde von der Kammer freigesprochen. «Die Informationen, die wir haben, reichen der Kammer nicht aus», begründete der Richter die Entscheidung.

Das Verhalten der Angeklagten in der Verhandlung habe sich positiv auf das Urteil ausgewirkt. «Die Geständnisse der beiden sind von Reue getragen», sagte der Richter. Trotzdem «sind sie schuldig, und dafür sind sie zu bestrafen.» Es gehe um eine «schwere, schwere Tat».

Der Fall wurde wegen des jüngsten Angeklagten vor der Jugendkammer des Landgerichts verhandelt. Dennoch musste das Gericht bei den zwei 25-jährigen Deutschen das Erwachsenenstrafrecht anwenden.

Das könnte Dich auch interessieren

13.03.2025 Mannheim/Berlin: Bundestagsausschuss tagt nicht zu Todesfahrt in Mannheim Berlin (dpa) – Die Grünen haben im Bundestag vergeblich versucht, einen Bericht zur Todesfahrt von Mannheim auf die Tagesordnung des Innenausschusses zu setzen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lehnten die Fraktion von CDU/CSU und SPD dies ab. Damit wird bei der für diesen Freitag anberaumten Sitzung ausschließlich über die von Union und SPD vorgeschlagenen Grundgesetzänderungen zur zusätzlichen Finanzierung 13.03.2025 Mannheim: Kein Hinweis auf extremistische Gesinnung bei Todesfahrer Mannheim (dpa) – Das Motiv des Todesfahrers von Mannheim, der durch eine Fußgängerzone gerast war und dabei zwei Menschen getötet und mehrere verletzt hatte, bleibt unklar. Bislang deute nichts darauf hin, dass der Tat unmittelbar eine extremistische Gesinnung zugrunde lag, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Es sei unverändert von einer psychischen Erkrankung auszugehen. Der Deutsche schweigt den Angaben 13.03.2025 Heidelberg/Berlin: Frau und Töchter mit Armbrust getötet - Mordprozess beginnt Berlin/Heidelberg (dpa) – Nach dem grausamen Tod einer Mutter und ihrer zwei Töchter steht in Berlin der Partner und Vater wegen Mordes vor Gericht. Der gebürtige Heidelberger soll die 31-Jährige und seine fünf und sechs Jahre alten Kinder im Oktober 2024 in der gemeinsamen Wohnung in Berlin-Marzahn mit einer Armbrust und einem Messer getötet haben. 11.03.2025 Justiz: Ermittlungsverfahren in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Hohe Aktenberge, langsamer Rückgang Die Zahl der unerledigten Ermittlungsverfahren in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bleibt hoch, auch wenn es in einigen Bereichen leichte Rückgänge gibt. Laut dem Deutschen Richterbund standen die Staatsanwaltschaften beider Länder Ende 2024 weiterhin vor gewaltigen Aktenbergen. Leichter Rückgang in Baden-Württemberg In Baden-Württemberg gab es Ende 2024 rund 79.200 offene Ermittlungsverfahren – ein Rückgang von gut drei