Heidelberg. Am Dienstag sollten in der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität zwei bekennende Israel Hasser einen Vortrag halten. Trotz Warnungen jüdischer Studenten wollte die Uni-Rektorin die Veranstaltung stattfinden lassen, berichtet die Bildzeitung. Am Dienstag teilte die Uni mit, die Veranstaltung solle „zu einem späteren Zeitpunkt in größerem Rahmen und als öffentliche Veranstaltung stattfinden“. Wer dann auf dem Podium sitzen wird, werde beraten.︎ Zudem wird auf diese Weise der von vielen Seiten geäußerten Sorge Rechnung getragen, dass die beiden ursprünglich eingeladenen Aktivisten die Lehrveranstaltung als Plattform für politische Agitation nutzen könnten. Die Lehrveranstaltung war für 15 Masterstudierende geplant, die sich – laut Uni Heidelberg – wissenschaftlich-kritisch mit spezifischen Dynamiken im Internet anhand der Erfahrungen von Aktivisten auf Social Media Kanälen auseinandersetzen sollen. Baden-Württembergs CDU-Chef Manuel Hagel kritisierte das Verhalten der Uni-Leitung deutlich. Es sei „irritierend, ja besorgniserregend“, dass die Hochschule auf Bedenken vor allem jüdischer Studenten nicht eingehe, heißt es.