Es ist die inzwischen bekannte Betrugsmasche: eine Frau gibt sich am Telefon als Tochter aus, ein angeblicher Polizeibeamter übernimmt das Gespräch und behauptet, die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine Gefängnisstrafe abzuwenden, so eine angebliche Staatsanwältin, die sich ins Telefonat drängt, sei eine Kaution von 100.000.- Euro fällig. Auf einen solchen Anruf fiel nach Polizeiangaben eine 85-jährige Frau im Heidelberger Stadtteil Neuenheim herein. Da bei der Seniorin aber kein Bargeld vorhanden gewesen sei, habe man sich auf die Übergabe von Schmuck, Manschettenknöpfe, Halsketten und Broschen in Weißgold und Platin- im Gesamtwert von rund 40.000.- Euro geeinigt. Die Polizei weiter: Die Seniorin, die durch das mehrstündige Gespräch völlig überfordert war, packte den gesamten Schmuck zusammen und übergab ihn vor ihrer Haustür in der Handschuhsheimer Landstraße an eine noch unbekannte Abholerin. Diese wird wie folgt beschrieben: ca. 45-50 Jahre; ca. 160 cm; rundes Gesicht; schwarze Haare. Sie trug eine schwarze Steppjacke und eine schwarze Wollmütze. Die Polizei sucht Zeugen. (mho)