Do, 14.11.2024 , 08:05 Uhr

Heidelberg: Stadt will Angebot von E-Scootern einschränken

Mitten auf Geh- oder Radwegen abgestellte E-Scooter behindern Fußgänger, Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer. Heidelberg will deswegen künftig klare Vorgaben machen.

Heidelberg. Heidelberg will das Angebot von mietbaren E-Scootern einschränken. Dafür stimmt der Gemeinderat am Donnerstag (17.30 Uhr) über ein neues Konzept ab, wonach künftig nur noch drei Anbieter zusammen maximal 1.200 E-Scooter bereitstellen dürfen. Zudem sollen Nutzer die Fahrzeuge in der Innenstadt nur noch in ausgezeichneten Flächen abstellen können, wie ein Sprecher im Vorfeld mitteilte. Hintergrund für die Neuregelungen sind demnach Behinderungen für Fußgänger, Radfahrer und etwa Rollstuhlfahrer durch wild abgestellte E-Scooter.

Seit 2019 gibt es demnach mietbare E-Scooter in der Universitätsstadt – aktuell im Schnitt rund 1.700 E-Scooter von vier Anbietern. Seit März hat Heidelberg laut des Sprechers in der Altstadt acht Abstellflächen als Pilotprojekt ausgewiesen und spricht von einer Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie des Stadtbildes.

90 Abstellflächen in den kommenden Jahren geplant

Mit der Neuregelung sollen die Anbieter auch technische Auflagen erhalten, wie die für bestimmte Sensoren. Damit würden umgefallene E-Scooter an die Anbieter gemeldet, sagte der Sprecher. Außerdem könnten Nutzer beim Abstellen außerhalb ausgezeichneter Flächen den Mietvorgang nicht abschließen und würden weiter bezahlen. In den kommenden Jahren möchte die Verwaltung in der Kernzone demnach maximal 90 Abstellflächen ausweisen und geht dabei von Kosten in Höhe von bis zu 135.000 Euro aus. Die Anbieter sollen über Gebühren an den Ausgaben beteiligt werden.

Heidelberg steht mit der geplanten Neuregelung nicht allein da: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellte bereits im April fest, dass Kommunen vermehrt konkrete Kontingente oder Fahrverbotszonen für Leih-E-Tretroller vorgeben würden. Im benachbarten Ausland gibt es auch schon drastischere Maßnahmen: So sind Leih-Scooter in Paris seit vergangenem Jahr verboten, nachdem sich in einer Bürgerbefragung 89 Prozent der Beteiligten gegen E-Scooter-Verleihe ausgesprochen hatten. (dpa/lsw)

Heidelberg. E-Scooter Politik verkehr

Das könnte Dich auch interessieren

15.11.2024 Heidelberg: Maximal 1200 Fahrzeuge - Stadt schränkt Angebot von E-Scootern ein Mitten auf Geh- oder Radwegen abgestellte E-Scooter behindern Fußgänger, Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer. Heidelberg will deswegen künftig klare Vorgaben machen. Heidelberg. Heidelberg schränkt das Angebot von mietbaren E-Scootern ein. Der Gemeinderat billigte einem Stadtsprecher zufolge mit großer Mehrheit ein neues Konzept, wonach künftig nur noch drei Anbieter zusammen maximal 1.200 E-Scooter bereitstellen dürfen. Zudem sollen Nutzer 20.09.2024 Rheinland-Pfalz: Kosten für ÖPNV stark gestiegen - an Ausbau kaum zu denken Es schaut auf den ersten Blick gut aus: Im Doppelhaushalt 2025/26 ist deutlich mehr Geld für den ÖPNV vorgesehen. Ein zweiter Blick auf die Entwicklung der Kosten bremst allzu großen Optimismus. Mainz. Mit den im Doppelhaushalt 2025/26 des Landes Rheinland-Pfalz deutlich höheren Mitteln für den öffentlichen Personennahverkehr kann angesichts immenser Kostensteigerungen allenfalls das aktuelle Angebot 08.08.2024 Frankfurt/Mannheim: Riedbahn wird laut Wissing widerstandsfähiger bei Wetterextremen Die Sanierung der vielbefahrenen Riedbahn-Strecke ist gut angelaufen. Die Bahn kann bei dem Mammutprojekt zeigen, was sie kann, meint der Bundesverkehrsminister. Mainz/Frankfurt/Mannheim. Mit der erfolgreich angelaufenen Grundsanierung wird die Riedbahn nach den Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing auch weniger anfällig für Wetterextreme. «Wir haben heute anderes Wetter als in den 1960er Jahren, und deswegen ist 15.11.2024 Rheinland-Pfalz: Grenzkontrollen für Grüne „nicht verhältnismäßig“ Seit Mitte September wird auch an den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien dauerhaft kontrolliert. Die rheinland-pfälzische Grünen-Fraktion hält das für nicht verhältnismäßig. Mainz/Koblenz. Die rheinland-pfälzische Grünen-Fraktion hält die durchgängigen Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Belgien und Luxemburg für nicht verhältnismäßig. «Im bundesweiten Vergleich sind nur sehr wenige Zurückweisungen an den rheinland-pfälzischen Grenzen erfolgt»,