Di, 23.07.2024 , 07:43 Uhr

Heidelberg: Stadt führt Waffenverbotszone neben Hauptbahnhof ein

Sie soll der Polizei mehr Handlungsspielraum geben und vor allem mehr Sicherheit schaffen: Nach Stuttgart, Mannheim und Heilbronn gibt es nun auch in Heidelberg eine Verbotszone für Messer.

Heidelberg. Die Stadt Heidelberg schafft eine Waffen- und Messerverbotszone in einer Grünanlage neben dem Hauptbahnhof. Ab sofort dürfen dort am Wochenende und vor Feiertagen nachts keine Messer mit einer Klingenlänge ab vier Zentimetern mitgeführt werden, wie die Stadt mitteilte. Auch Waffen, die bereits durch das Waffengesetz verboten sind, sind untersagt. Wer dagegen verstößt, muss demnach mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 350 Euro rechnen. In Einzelfällen könne die Strafe auch höher ausfallen, heißt es in der Mitteilung.

«Die Verbotszone kann und soll nicht alleine eine Lösung herbeiführen, aber: Jedes eingezogene Messer verbessert die Sicherheit und hilft dabei, Leben zu schützen», sagte Ordnungsbürgermeisterin Martina Pfister. Bernd Köster, Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes, verweist auf Erkenntnisse der Polizei, wonach es in dem Bereich besonders häufig zu Straftaten im Zusammenhang mit Messern kommt. Durch die Verbotszone hätten die Polizei und der städtische Ordnungsdienst die Möglichkeit, Messer früher aus dem Verkehr zu ziehen. Die Regelung gilt jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr.

In Stuttgart im vergangenen Jahr 53 Messerangriffe im Bereich der Verbotszone

Heidelberg mit seinen rund 160.000 Einwohnern ist nicht die erste Stadt im Südwesten, die eine Waffenverbotszone einführt: In Stuttgart dürfen in der Innenstadt seit Februar 2023 Messer zu bestimmten Zeiten nicht mehr getragen werden. Allerdings wurden nach Angaben des Innenministeriums allein im vergangenen Jahr 53 Messerangriffe im Bereich der Verbotszone registriert. Für die Waffen- und Messerverbotszone in Mannheim, die seit Dezember gilt, liegen keine aktuellen Zahlen vor. Die Zone in Heilbronn gibt es erst seit dem 1. Juni. (dpa/lsw)

heidelberg Politik Waffenverbotszone

Das könnte Dich auch interessieren

06.12.2024 Heidelberg: Zunehmend negative Haltung und Vorbehalte – Muslimische Gemeinde lädt zu offenem Dialog auf Bismarckplatz ein Heidelberg. Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Heidelberg laden am Samstag (11 bis 14 Uhr) zum offenen Dialog auf dem Bismarckplatz ein. Mit der Botschaft „Ich bin ein Muslim. Haben Sie etwas auf dem Herzen?“ wollen sie ein Zeichen für Offenheit und Verständigung setzen, hieß es in einer Mitteilung. Demnach beweisen Studien, dass ein ernst zu 04.12.2024 Baden-Württemberg: Strobl will einheitliche Linie - Polizei soll Nationalität von Straftätern künftig aktiv nennen Wenn die Polizei über Straftaten informiert, wird in einigen Ländern die Nationalität von Verdächtigen immer genannt, in anderen nur selten. Innenminister Thomas Strobl (CDU) will das ändern. Stuttgart. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl will erreichen, dass die Polizei bundesweit einheitlich bei Straftaten von sich aus auch über die Nationalität der Tatverdächtigen informiert. «Bund und Land sollten 15.11.2024 Heidelberg: Maximal 1200 Fahrzeuge - Stadt schränkt Angebot von E-Scootern ein Mitten auf Geh- oder Radwegen abgestellte E-Scooter behindern Fußgänger, Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer. Heidelberg will deswegen künftig klare Vorgaben machen. Heidelberg. Heidelberg schränkt das Angebot von mietbaren E-Scootern ein. Der Gemeinderat billigte einem Stadtsprecher zufolge mit großer Mehrheit ein neues Konzept, wonach künftig nur noch drei Anbieter zusammen maximal 1.200 E-Scooter bereitstellen dürfen. Zudem sollen Nutzer 31.10.2024 Ruppertsberg: Nach Angriff auf Baby bei Trauung - Sicherheitsstandards für Polizeihunde auf Prüfstand Ein Polizeihund attackiert am Rande einer Trauung ein Baby. Das zwei Monate alte Mädchen wird zum Glück nicht schwer verletzt. Wie dienstfähig ist der belgische Schäferhund noch? Mainz/Ruppertsberg. Nach der Attacke eines Polizeihundes auf ein Baby am Rande einer Trauung im pfälzischen Ruppertsberg (Kreis Bad Dürkheim) kommen die Sicherheitsstandards für den Einsatz der Tiere auf