HEIDELBERG. Eine Prostituierte muss sich vom heutigen Donnerstag an vor dem Heidelberger Landgericht wegen millionenschweren Betrugs verantworten. Sie soll nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft einem Freier Zuneigung vorgespielt und den vermögenden Mann dazu gebracht haben, ihr rund 1,8 Millionen Euro zu überlassen. Dies teilte das Gericht im Vorfeld mit. Die heute 31-Jährige erzählte dem Mann demnach, sie habe hohe Schulden in ihrem Heimatland Bulgarien. Sie müsse das Geld dringend zurückbezahlen, sonst würden sie und ihre Familie Probleme bekommen. In der Zeit von Dezember 2022 bis Mai 2023 rief sie den Mann zudem an und erzählte laut Anklageschrift fälschlicherweise, sie sei entführt worden. Sie werde nur nach Bezahlung der Schulden wieder freigelassen. Der Mann soll der Bulgarin,die in Heidelberg wohnte, Beträge vor allem zwischen 2000 und 50.000 Euro gegeben haben, wie eine Sprecherin des Landgerichts sagte. Bei Verurteilung wegen Betrugs drohen der Frau demnach bis zu zehn Jahre Haft. Das Gericht hat drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach am 20. März fallen. (dpa/mj)