Die Planungen für das Neuenheimer Feld in Heidelberg werden konkreter Die Stadt Heidelberg wird am 23. Mai im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (SEBA) und am 29. Juni im Gemeinderat über den aktuellen Stand des Projekts informieren. Bereits im März 2022 hat der Gemeinderat den Masterplan beschlossen. Seitdem wurden den Angaben nach etliche Rahmenbedingungen geschaffen, um die Ziele des Masterplans in gebaute Realität umsetzen zu können. Einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zum neuen Campus bildet die Aufstellung des Bebauungsplans Neuenheim/Handschuhsheim – Campus Im Neuenheimer Feld mit Beschluss vom 13. Oktober 2022. Das war der Start des städtebaulichen Verfahrens, an dessen Ende ein Bebauungsplan für das Areal südlich des Klausenpfades steht. Dieser wird aus mehreren Teilbebauungsplänen entwickelt, zunächst für die Verkehrsflächen, insbesondere die neue nördliche Straße und den Straßenbahnring. Anfang 2023 wurde vom Landesamt Vermögen und Bau ein Gutachten zur Entwicklung der Wärmeversorgung in Auftrag gegeben.
Dieses und nächstes Jahr werden zahlreiche Gutachten erstellt, beispielsweise für den Verkehr, für Freiräume und Umwelt, dazu gibt es Untersuchungen mit Blick auf die technische Infrastruktur. Die Gutachten sind notwendig, um auf deren Basis weiter konkret planen zu können. Die ersten Bebauungsplan-Entwürfe werden dann für das Jahr 2025 erwartet.
Um die Zusammenarbeit zwischen den sogenannten Campus-Steuerern – dem Land Baden-Württemberg, der Universität Heidelberg und der Stadt Heidelberg – zu regeln, soll im Herbst eine Umsetzungsvereinbarung unterzeichnet werden. Sie verpflichtet die Partner, die gemeinsamen Ergebnisse des Masterplans zu verwirklichen. Die gegenseitige Verpflichtung bildet einen Rahmen für die weitere Entwicklung auf dem Campus.
Bei der Umsetzung des Masterplans ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant. Eine Vorlage dazu soll im Herbst in die Gremien gehen. Eine Veranstaltung und Ausstellung zu den Ergebnissen des abgeschlossenen Masterplanverfahrens fand im Mai statt.
Hintergrund: Projektträger waren das Land Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg. Öffentlichkeit, Interessenvertretungen, Nutzende aus dem Gebiet sowie Nachbarn und Experten haben sich im Laufe des Planungsprozesses beteiligt.
Der Masterplan sieht unter anderem vor, dass die Einrichtungen in den kommenden Jahren Gebäude mit insgesamt 868.000 Quadratmetern Fläche errichten können. Als Planungsziel gilt Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Hierfür wird die bauliche Dichte erhöht und gleichzeitig werden Freiflächen und Platzbereiche aufgewertet und miteinander vernetzt. Der Masterplan legt zugleich die Grundlage für eine bessere Erreichbarkeit des Neuenheimer Feldes, unter anderem durch die Verlagerung des Autoverkehrs auf eine neue nördliche Straße zwischen der heutigen Straße Im Neuenheimer Feld und Klausenpfad und den Bau einer Straßenbahn. (Quelle: Stadt Heidelberg)