Heidelberg. Ein Passant hat am Sonntagabend fünf Meerschweinchen in einem Karton zwischen abgestelltem Sperrmüll gefunden. Die Tierschutzorganisation PETA hat nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der verantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Tierrechtsorganisation unter folgender E-Mailadresse zu melden: whistleblower@peta.de. Das sei auch anonym möglich.
„Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen das Tierheim um Hilfe bitten müssen. Die kleinen Nager einfach auszusetzen und damit ihr Leben zu riskieren, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden“, teilte Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA, mit.
Die Tierrechtsorganisation weist außerdem darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies könne mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen, hieß es weiter.
Die in der Elsa-Brandström-Straße aufgefundenen Tiere waren in einem schlechten Zustand und wurden an die Tierrettung Rhein-Neckar übergeben. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. (dls)