Heidelberg/Mannheim. Die elektronische Strafakte (eStrafakte) ist nun fester Bestandteil der Arbeit der Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim. Justizministerin Marion Gentges (CDU) besuchte am Montag die beiden Behörden und zeigte sich überzeugt von der Effizienz der digitalen Aktenführung.
Seit der Einführung der eStrafakte im März 2024 in Heidelberg und im April 2024 in Mannheim wurden dort bereits rund 69.000 Ermittlungsverfahren digital abgewickelt. Auch die Vollstreckung von Geld- und Freiheitsstrafen wurde erfolgreich elektronisch durchgeführt.
In Mannheim läuft zudem ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt, bei dem Papierakten mithilfe spezieller Software automatisch digitalisiert werden. Dies ermöglicht auch die elektronische Bearbeitung von Verfahren, die nicht von der Polizei digital übermittelt wurden.
Die Digitalisierung der Justiz wird in Baden-Württemberg von modernen Assistenzsystemen mit Künstlicher Intelligenz begleitet. Ein KI-gestützter Chatbot soll künftig als digitale Unterstützung für Justizmitarbeiter dienen.
Das Justizministerium Baden-Württemberg plant, die eStrafakte bis Ende 2025 flächendeckend in allen Staatsanwaltschaften des Landes einzuführen.