Heidelberg. Nach viereinhalb Jahren als Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) legt Professor Ingo Autenrieth zum 1. Juli auf eigenen Wunsch sein Amt nieder. Nachfolger ist sein derzeitiger Stellvertreter, Professor Jürgen Debus, teilte das Klinikum mit. Außerdem wurde Katrin Erk vom Aufsichtsrat in ihrer Funktion als Kaufmännische Direktorin des UKHD für weitere fünf Jahre bestellt.
Debus leitet seit 2003 als Ärztlicher Direktor die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. 2005 war er an der Gründung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg beteiligt und ist seither Mitglied im Direktorium. Er trieb in Heidelberg die Entwicklung der Bestrahlung von Tumoren mit Protonen und Schwerionen voran, und ist seit 2009 Wissenschaftlich-Medizinischer Leiter des Heidelberger Ionentherapiezentrums (HIT). Seit November 2022 ist Debus Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor am UKHD, sein Amt als Direktor des NCT ruht seither.
„Jürgen Debus hat bereits viel Erfahrung in der Leitung großer Kliniken und Institutionen. Als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender konnte er sich mit seinem Amt in den letzten Jahren vertraut machen“, sagte Clemens Benz, Abteilungsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzender des UKHD. Debus werde diese Aufgabe mit Bravour meistern, zeigte sich Benz zuversichtlich.
„Mein Anliegen ist es, das Universitätsklinikum Heidelberg als Vorstandsvorsitzender in extrem herausfordernden Zeiten verlässlich zu führen und durch noch intensivere regionale Vernetzung als klinisches und wissenschaftliches Spitzenzentrum mit internationaler Strahlkraft weiter auszubauen“, teilte Debus mit. Jürgen Debus, geboren 1964 in Lorsch, ist bereits in seiner aktuellen Position für die Digitalisierung am Klinikum zuständig. In deren Ausbau sehe der Physiker und Mediziner großes Potential für die Krankenversorgung, aber auch für die Forschung, etwa durch Einsatz moderner Analysemethoden. „Nicht zuletzt werden unsere Mitarbeitenden davon profitieren, wenn wir digitale Lösungen entwickeln, die Zeit ersparen, und Ärztinnen und Ärzte und Pflegende sich mehr ihren eigentlichen Aufgaben in der Versorgung der Patientinnen und Patienten widmen können“, wurde Debus weiter zitiert.
Katrin Erk war 2020 gleichzeitig mit Professor Ingo Autenrieth ans UKHD gekommen. Zuvor hatte sie das Amt der Kaufmännischen Direktorin am Universitätsklinikum Dresden inne, davor wirkte sie 13 Jahre lang als Kaufmännischer Vorstand am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. „In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten hat Katrin Erk es geschafft, das Universitätsklinikum Heidelberg mit Weitblick auf die finanzielle Entwicklung zu führen“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Benz zu ihrer weiteren Bestellung als Kaufmännische Direktorin am UKHD. (dls)