Heidelberg. Bei einer Veranstaltung am Sonntagnachmittag vom Bündnis „Kein Schritt nach Rechts“ können Initiativen, Vereine, Institutionen, Unternehmen, Parteien und Einzelpersonen ein Manifest des Bündnisses am Karlstorbahnhof unterschreiben. Nach einer Demo mit 18 000 Menschen gegen rechts in Heidelberg und einem Vernetzungstreffen soll ein inhaltlicher Rahmen festgelegt werden, hieß es in einer Mitteilung.
Wichtig sei den Organisatoren, dass das Bündnis aus der Zivilgesellschaft heraus entstehe, von ihr organisiert werde – und ein breites politisches Spektrum im Kampf gegen
„menschenverachtende Einstellungen“ vereint werde. „Wir wollen zeigen, dass es hier keinen Platz für Rassismus, Diskriminierung, Stigmatisierung und faschistisches Gedankengut gibt“, hieß es weiter.
Das einzige Manifest, das es in Heidelberg gab, sei ein faschistisches aus dem Jahr 1981. Hierbei wollten deutsche Professoren vor der „Unterwanderung des deutschen Volkes“ und „Überfremdung“ warnen. Nach Angaben der Organisatoren sei es wichtig, sich über die Geschichte und den Nationalsozialismus zu informieren. „Wir wollen es nicht noch einmal so weit kommen lassen und uns statt dessen für Toleranz, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Vielfalt einsetzen“, teilte das Bündnis mit.
Die Veranstaltung am Sonntag beginnt um 17.30 Uhr und ab 17 Uhr startet der Einlass im Karlstorbahnhof. Laut dem Bündnis sind auch Einzelpersonen, die das Manifest unterzeichnen und Rechtsextremismus in den Weg stellen wollen, willkommen.
Das Manifest mache es sich es sich zur Aufgabe, gegen jegliche Form von Diskriminierung und für Menschenrechte, Inklusion und Menschenwürde einzustehen. Zudem rufe es alle Unterzeichner dazu auf, zivilgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Etwa 300 Teilnehmer werden am Sonntag erwartet. Wer mitmachen möchte, könne am Sonntag kommen und den Organisatoren eine Mail an hd.gegenrechts@posteo.de schreiben, hieß es weiter. (dls)