Frankfurt/Main. Ein mutmaßlicher Geldautomatensprenger ist auf Betreiben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt nach Deutschland ausgeliefert worden. Es handele sich um ein «mutmaßliches Führungsmitglied einer auf Sprengung von Geldautomaten und Rauschgifthandel spezialisierten kriminellen Organisation» aus dem Rhein-Main-Gebiet, teilte die Behörde am Dienstag in Frankfurt mit. Die Organisation soll für die Sprengung von 40 Geldautomaten in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zwischen Februar 2019 und Mai 2021 verantwortlich sein. Auch im Drogenhandel soll die Organisation aktiv gewesen sein.
In dem Komplex seien bislang 24 Personen aus dem Kreis der Organisation wegen Beteiligung an Geldautomatensprengungen und anderer Straftaten zu Freiheits- und Jugendstrafen von einem bis zu neun Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Dabei ging es den Angaben zufolge auch um den Erwerb eines vollautomatischen Sturmgewehrs AK-47 Kalaschnikow mit 100 Schuss Munition.
Der 29 Jahre alte Tatverdächtige sei am vergangenen Freitag (14. Juni) aus Spanien ausgeliefert worden, wo er einen Monat zuvor im Zusammenhang mit einem Drogendeal und aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden sei. Er befindet sich in Untersuchungshaft, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. (dpa)