Aufgrund von abgedriftetem Spritzmittel auf einem Rucola-Feld ist ein Landwirt aus dem Rhein-Pfalz-Kreis zu einer fast 80 000 Euro hohen Entschädigungszahlung an seinen Nachbarbauern verurteilt worden. Nach Überzeugung der Zivilkammer des Landgerichts Frankenthal hatte der Bauer mit seinem eigentlich für Kartoffeln gedachten Pflanzenschutzmittel den Rucola auf dem Nachbarfeld kontaminiert und damit unbrauchbar gemacht, wie es in einer Mitteilung des Gerichts vom Donnerstag zu der Entscheidung vom 22. Dezember vergangenen Jahres hieß.
Laut Kammer wurde das Spritzmittel vermutlich auf den anderen Acker geweht. Der Betreiber des Kartoffelfeldes muss dem Erzeugerbetrieb des Rucolas nun die entgangenen Erträge abzüglich ersparter Aufwendungen für die nicht mehr nötige Ernte, die Verpackung und den Transport erstatten. Gegen das Urteil wurde Berufung zum Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken eingelegt. (dpa)