In der pfälzischen Stadt Frankenthal wird es auch in diesem Jahr keinen Fastnachtsumzug geben. Die Stadtverwaltung sagte am Dienstag den für Fastnachtssamstag geplanten Umzug ab. Sie begründete die Entscheidung mit «gestiegenen Sicherheitsauflagen und den damit verbundenen erhöhten Personal- und Kostenaufwand».
«Die Absage fällt uns nicht leicht – gerne hätten wir Bürgern und Vereinen nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder einen Umzug geboten», sagte Bürgermeister und Ordnungsdezernent Bernd Knöppel (CDU). Stattdessen soll nun auf dem Rathausplatz ein «Fastnachtsdorf» mit Ständen und einer Bühne aufgebaut werden.
Die Stadt erklärte, dass der Streckenverlauf für den Umzug aufgrund von Neuerungen im Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (POG) des Landes besser als bisher hätte abgesichert werden müssen. Die Neufassung des POG grenzt Großveranstaltungen und kleinere Feste deutlicher ab und schreibt vor, unter welchen Gegebenheiten Veranstalter ein Sicherheitskonzept mit der Bewertung von Risiken und besonderen Schutzvorkehrungen vorlegen müssen.
Bereits im November war der gemeinsame Karnevalsumzug von Ludwigshafen und Mannheim abgesagt worden. Der Zusammenschluss der Mannheimer Fastnachtsvereine begründete die Entscheidung mit «Ressourcenengpässen im Ehrenamt sowie fehlender verlässlicher Planbarkeit». Der Umzug hätte in diesem Jahr in Mannheim stattfinden sollen.