Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen hat vor dem Landgericht Frankenthal ein Prozess wegen versuchten Mordes begonnen. Angeklagt ist ein 23 Jahre alter Mann – er soll unter anderem bei einem Fluchtversuch in der JVA Frankenthal einen Beamten mit einer etwa zehn Zentimeter langen Scherbe eines Esstellers in den Hals gestochen haben. Die Staatsanwaltschaft wertet die mutmaßliche Tat als versuchten Mord. Dem Mann aus Syrien wird zudem vorgeworfen, einem Justizvollzugsbeamten im Gefängnis Wittlich einen Kopfstoß verpasst zu haben. Zudem soll er einem Beamten im Sprung in die linke Hüfte getreten haben. Während seiner Zeit in der nordhessischen JVA Schwalmstadt soll der Angeklagte so gegen das von einem Beamten getragene Schutzschild getreten haben, dass sich dieser eine Fraktur des Mittelhandknochens des kleinen Fingers zuzog. Zum ersten Verhandlungstag waren mehrere Zeugen geladen. Das Verfahren mit Terminen bis Mitte Dezember wird unter besonderen Sicherheitsauflagen geführt. Unter anderem wird eine begrenzte Zahl Zuschauer zugelassen. Der Angeklagte soll während der Verhandlung mit Fuß- und Handschellen gefesselt und von mehreren Justizbeamten bewacht bleiben. (lrs/mj)