Weil sie ihren kleinen Jungen misshandelt haben sollen, müssen sich ein Mann und eine Frau aus Speyer von nächsten Mittwoch (14.6.) an vor dem Landgericht Frankenthal verantworten. Der Anfang 2020 geborene gemeinsame Sohn habe unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, teilte eine Justizsprecherin in der pfälzischen Stadt mit. Zudem soll der Vater wiederholt in den Bauch des Jungen geschlagen haben, was bei dem Kind zu Entzündungen im Bauchraum geführt habe, hieß es. Im Juli 2020 soll der Mann den Kopf seines Sohnes gegen einen harten Gegenstand geschlagen haben, was unter anderem zu Brüchen und Einblutungen im Kopfbereich geführt habe. Infolge der Gewalt und der daraus folgenden inneren Verletzungen habe das Kind operiert werden müssen, dabei seien Schädigungen des Darms festgestellt worden. Obwohl die ebenfalls angeklagte Mutter den erheblich schlechten Gesundheitszustand des Kindes bemerkt habe, habe sie erst zu einem bereits kritischen Zeitpunkt einen Notarzt aufgesucht. Das Kind konnte durch eine Notoperation gerettet werden. Die Folgeschäden seien noch unklar. Das Kind werde künstlich ernährt. Die Anklage lautet auf Misshandlung von Schutzbefohlenen. Das Ehepaar ist dem Gericht zufolge bislang noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten und hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. (lrs/mj)