Das Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein hat Liv Lisa Fries mit dem „Preis für Schauspielkunst“ ausgezeichnet. Die 33-Jährige, bekannt vor allem als Hauptdarstellerin der Erfolgsserie „Babylon Berlin“, nahm den Preis am Freitagabend vor 2300 Besuchern entgegen. „Ich finde es wirklich sehr angenehm hier, ihr seid so menschlich. Andere Filmfestivals sind meist sehr anstrengend. Dann habe ich das Gefühl, eine Figur erfüllen zu müssen. Das habe ich hier nicht, denn ich bin all das nicht – oder eben doch“, reagierte die Schauspielerin auf die Auszeichnung. Und weiter: „Ich stecke in meine Rollen sehr viel Arbeit rein, investiere sehr viel. Und da ich kein Theater spiele, habe ich als Reaktion auf meine Arbeit nur die Filmemacher*innen, mit denen ich gerade drehe. Es deshalb gut zu wissen, dass ich dennoch gesehen werde. Deshalb gibt es mir so viel, hier zu sein und diesen Preis entgegenzunehmen.“
In seiner Laudation hatte Festivalintendant Michael Kötz an Fries‘ ersten Auftritt in Ludwigshafen erinnert. „Als sie 2014 das erste Mal hier bei uns war, damals schon eine junge Schauspielerin, die von sich Reden gemacht hatte, weshalb wir sie in die Jury dieses Festivals gebeten hatten – da hätte sie damals diesen Saal noch nicht so schön gefüllt. Heute ist das anders, sie ist zwar immer noch jung, aber sie ist ein Star geworden“, so Kötz.
Die weiteren Preisträger für Schauspielkunst in diesem Jahr: Joachim Krol und Christoph Maria Herbst. Der Preis geht an herausragende Persönlichkeiten der Schauspielkunst, so die Veranstalter, er betont „die Bedeutung derer, die dem deutschen Film ein Gesicht geben und dabei nicht nur für Glamour sorgen, sondern vor allem als wichtige Künstlerinnen und Künstler anzusehen sind“. Das Festival feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag, auf dem Programm bis zum 8. September stehen mehr als 60 Filme. (wg/Foto: Arthur Bauer, FFLU)