Do, 29.09.2022 , 19:54 Uhr

Energiekosten: Sportvereine im Südwesten rufen um Hilfe - "Die Angst wächst"

In einem eindringlichen Appell haben sich Hunderte von baden-württembergischen Sportvereinen gemeinsam an ihre Landesverbände gewandt und vor einem Vereinssterben wegen der stark steigenden Gas- und Stromkosten gewarnt. Die Lage sei bedrohlicher als die Folgen der Corona-Pandemie, heißt es in dem bereits versandten und am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an die drei Präsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg und Nord sowie des Württembergischen Landessportbunds. Vielen Vereinen seien von ihren Energieversorgern teils massive Preiserhöhungen angekündigt worden. „Besonders für Vereine mit eigenen Hallen, Sportzentren oder Bädern sind die Aussichten mehr als düster“, schreibt Harald Link von der Sportvereinigung Böblingen in dem von 572 Sportvereinen unterzeichneten Brief. „In unseren Sportvereinen wächst die Angst, dass wir dieses Mal nicht nur mit einem blauen Auge davonkommen werden.“

Es sei nur eine Frage der Zeit, bis ein Verein seinen Betrieb erheblich einschränke oder seine Sportstätten ganz schließe, schreibt Link im Namen der Vereine. „Welche gesundheitlichen und sozialen, welche gesellschaftlichen und persönlichen Folgen ein solcher „kalter Lockdown“ im organisierten Sport hätte, wissen wir aus den beiden vergangenen schweren Corona-Jahren nur zu genau“, schreibt Link, der auch Vizepräsident des Schwäbischen Turnerbunds ist.

Kritik üben die Vereine an der Politik. „Wie schon in der Corona-Krise scheint der organisierte Sport, der größte nicht-staatliche Akteur in der Kinder- und Jugendarbeit, bei der Politik mit seinen großen Problemen kein Gehör zu finden“, schreiben sie. Es sei tief enttäuschend, dass Vereine und Verbände nicht in das dritte Entlastungspaket des Bundes aufgenommen worden seien. (dpa/lsw/wg)

Das könnte Dich auch interessieren

11.12.2024 IHK: "Neuwahlen sind Chance, wieder ins Handeln zu kommen" Wo steht die deutsche Wirtschaft zum Jahresende? Was sind die Herausforderungen für 2025 und warum gibt es gute Gründe zuversichtlich zu sein, dass Deutschland die Wende schafft? Das waren Leitfragen der Rede von Manfred Schnabel, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, auf dem IHK-Jahresschlussempfang im Mannheimer Rosengarten. Vor 600 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft 11.12.2024 Weinheim: Therme noch nicht begehbar - Miramar bleibt nach Großbrand am Wochenende geschlossen Nach dem Großbrand im Weinheimer Freizeitbad Miramar verzögert sich die Wiedereröffnung auf unbestimmte Zeit. Zunächst hatten die Betreiber geplant, den Bade- und Saunabereich bereits an diesem Wochenende wieder zu öffnen. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten die Flammen einen Großteil der Salz- und Kristalltherme des Bades am Waidsee zerstört. Zwar konnte ein Übergreifen 11.12.2024 Mannheim: Weichen gestellt - Vollversammlung der Handwerkskammer beschließt Wirtschaftsplan 2025 Mit dem einstimmigen Beschluss über die Feststellung des Wirtschaftsplans 2025 stellte die Vollversammlung der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald in ihrer 139. Sitzung die Weichen für das kommende Jahr. Wie die Kammer mitteilt, weise der Plan einen Finanzbedarf in Höhe von rund 2,977 Millionen Euro aus. Ebenfalls mit klarer Mehrheit erfolgte demnach die Festsetzung des Beitrages und 11.12.2024 Ladenburg: Vor der Bürgermeisterwahl - Stadt gibt Termin für Kandidatenvorstellung bekannt Bei der mit Spannung erwarteten Bürgermeisterwahl in Ladenburg steht mittlerweile der Termin für die Präsentation der Kandidaten fest. Wie die Stadt mitteilt, stellen sich die Anwärter am 9. Januar um 19 Uhr in der Lobdengauhalle den Bürgerinnen und Bürgern vor. Neben Amtsinhaber Stefan Schmutz von der SPD hat auch Sophian Habel, CDU-Kandidat und Stimmenkönig bei