Einhausen – Im Cold Case „Frieda“ aus dem Jahr 1999 gibt es neue Entwicklungen: Nach der Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ am 22. Januar 2025 gingen bei den Ermittlern 14 Hinweise ein, denen nun nachgegangen wird. Während der Sendung meldete sich zudem ein Mann, der angab, der anonyme Mitteiler zu sein, der damals den leblosen Säugling fand und den Notruf absetzte.
Der Fall beschäftigt die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen seit Jahren. Der weibliche Säugling, „Frieda“ genannt, war am 28. April 1999 in einem Waldstück nahe des Parkplatzes „Jägersburger Wald“ an der Autobahn 67 tot aufgefunden worden. Hinweise zur Mutter des Kindes sowie zu möglichen Zeugen oder Tätern sind bislang nicht abschließend geklärt.
Die Ermittler bitten weiterhin um Mithilfe: Wer Hinweise zur Identität der Mutter, des anonymen Mitteilers oder verdächtige Beobachtungen rund um den 27. und 28. April 1999 gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 06151/969-0 zu melden. Besonders relevant sind Beobachtungen an der Raststätte Lorsch, dem Parkplatz „Jägersburger Wald“ oder am Bahnhof Ludwigshafen.
Hintergrund:
„Frieda“ wurde in Plastiktüten eingewickelt gefunden, die auch einen Kassenbeleg von Karstadt in Offenburg enthielten. Sie trug bei ihrer Entdeckung einen weiß-gelben Strampelanzug mit Comic-Motiven, ein helles Unterhemd und eine weiße Decke mit Tiermotiven. Der Tod des etwa zwei Tage alten Kindes trat vermutlich durch Ersticken ein. (ots/ksc)