Nach 18 Stunden ist ein auf dem Neckar in Eberbach verkeiltes Frachtschiff wieder freigekommen. Ein in der Nähe liegendes Motorschiff habe die beim Anlegeversuch quer zum Fluss gedrückte „Lichtenstein“ abgeschleppt und auf Kurs gebracht, sagte der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Neckar, Walter Braun. Am Dienstagmittag sei der Havarist mit Hilfe der „Pandora“ an der angepeilten Anlegestelle angekommen. Etwa 20 bis 30 Schiffe waren durch die Havarie ausgebremst worden. Das 100 Meter lange Schiff und die dreiköpfige Besatzung seien auf den ersten Blick unversehrt, sagte Braun. Die Ursache für den Unfall sei noch unklar. Die Wassertiefe auf dem Neckar sei für Schiffe mit 2,8 Meter Tiefgang gering. Allerdings sei an der Unglücksstelle noch nie ein anderes Schiff havariert. Er selbst kenne aus langjähriger Erfahrung nur vier ähnliche Fälle. Das Schiff war mit 1800 Tonnen Salz aus Heilbronn nach Ludwigshafen unterwegs, als es am Montagabend an einer ehemaligen Kiesverladestelle anlegen sollte. Für die Rettungsversuche in der Nacht wurde die Straßenbrücke Eberbach kurzzeitig gesperrt. (dpa/mj)