Darmstadt / Mannheim. Polizeibeamte haben am Dienstag im Zuge einer länderübergreifenden Kontrolle mit Einsatzkräften der Polizeipräsidien Mannheim und Rheinpfalz den Reisebusverkehr auf Autobahnen rund um das Darmstädter Kreuz ins Visier genommen. Hintergrund der Kontrollen unter Leitung der Polizei Südhessen war, die Einhaltung der Verkehrsvorschriften und gesetzlichen Bestimmungen zu überwachen, teilte die Polizei mit.
Insgesamt wurden 14 Busse einer Kontrolle unterzogen. Bei lediglich zwei Überprüfungen stellten die Beamten keine Beanstandungen fest. In vier Fällen untersagten die Polizisten die Weiterfahrt und erhoben insgesamt mehr als 9 000 Euro an Sicherheitsleistungen für erkannte Verstöße.
Ein kosovarischer Bus war aufgrund eines Abstandsverstoßes auf der Autobahn in das Visier der Einsatzkräfte geraten. Bei der folgenden Kontrolle konnten die beiden Fahrer keinen lückenlosen Nachweis für die Lenk- und Ruhezeiten der letzten 29 Tage vorweisen. Darüber hinaus beförderten sie illegal Gerüstbauteile und andere Güter, ohne die dafür erforderliche Lizenz zu haben. Außerdem war ein Reifen stark abgefahren. Aufgrund der festgestellten Verstöße erhoben Beamte eine Sicherheitsleistung in Höhe von 4 000 Euro.
Bei der Kontrolle eines spanischen Reisebusses und der Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten fielen den Einsatzkräften gravierende Verstöße beim Fahrer auf. Für die Fahrgäste endete die Fahrt unfreiwillig auf dem Gelände der Polizeiautobahnstation. Dem Fahrer wurde eine Ruhezeit angeordnet, zudem leiteten die Polizisten ein Verfahren gegen ihn ein.
Ebenfalls nicht weiterfahren konnten die Insassen eines Busses aus Serbien. Beamte stellten bei der technischen Überprüfung mit einem speziellen Diagnosegerät Mängel an der Abgasanlage sowie bei den Reifendruckkontrollsensoren fest. Für den Fahrer ging es mit dem Fahrzeug auf direktem Weg zu einer Werkstatt.
Mehrere Kilogramm Fleisch mussten Mitarbeitende des Veterinäramts zur Vernichtung bringen. Die Lebensmittel entdeckten die Kontrolleure bei der Kontrolle zweier Busse. Da das Fleisch unzulässig transportiert und unzulässig nach Deutschland eingeführt wurde, kam es in amtliche Verwahrung.
Die Kontrollen im Rahmen der Sicherheitskooperation der Länder wurden auch von Einsatzkräften weiterer hessischer Polizeipräsidien sowie der Polizeipräsidien Karlsruhe, Koblenz und Schwaben Nord unterstützt. Darüber hinaus trugen ein Verkehrssachverständiger, Diensthunde, der Zoll mit einem mobilen Röntgengerät, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, die Regierungspräsidien Darmstadt und Gießen sowie das Veterinäramt zur Überprüfung bei. (pol/dls)