Bruchsal/Paris. Ob der Hersteller Volocopter wie geplant seine elektrischen Flugtaxis während der Olympischen Spiele präsentieren kann, ist noch unklar. Die Flugerlaubnis liegt nach Angaben einer Sprecherin nicht vor. Solche Genehmigungen würden in der Regel sehr zeitnah erteilt. Zuständig seien in diesem Fall die französische Aufsichtsbehörde für die zivile Luftfahrt DGAC und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit Easa.
Die Fluggeräte vom Typ Volocity des Unternehmens aus dem badischen Bruchsal starten und landen senkrecht. Sie haben einen riesigen Ring mit Rotoren auf dem Dach.
Grünes Licht aus Paris – aber nur für Landeplatz
Der französische Staatsrat hatte jüngst zwei Anträge, einen zeitlich begrenzten Start- und Landeplatz für die Flugtaxen im Zentrum von Paris zu stoppen, abgewiesen. Die Stadt Paris und mehrere Organisationen hatten die Rechtmäßigkeit der Anordnung für den Betrieb angezweifelt. Eine Stelle zur Kontrolle von Belästigungen durch den Flugbetrieb hätte eingeschaltet werden müssen. Der Staatsrat wies dies zurück.
Die Volocopter-Sprecherin begrüßte die Freigabe für den Bau des sogenannten Vertiports. «Das bedeutet, dass Paris beginnt, sich mit nachhaltiger Luftmobilität zu beschäftigen.» Aber die Entscheidung habe keinen Einfluss auf die Flüge von Volocopter, hieß es, da es sich um eine politische Diskussion handele.
Passagiere müssen bislang draußenbleiben
Auch eine Musterzulassung der Easa für den angestrebten kommerziellen Passagierbetrieb steht weiter aus. Es wäre das erste Mal, dass derartige Fluggeräte zugelassen würden. Zuletzt hatte Volocopter erklärt, voraussichtlich bis Ende dieses Jahres damit zu rechnen.
Nach früheren Angaben des Bundesverkehrsministeriums spricht aus technischer Sicht nichts gegen einen Flugbetrieb. Volocopter habe schon viele Test- und Demonstrationsflüge durchgeführt. (dpa/lsw)