Der Baumarktkonzern Hornbach blickt wegen steigender Preise und Probleme in den Lieferketten pessimistischer auf die Gewinnentwicklung in diesem Jahr. Das erste Quartal sei von einer stabilen Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten geprägt gewesen, teilt die Hornbach-Holding mit. Allerdings hätten sich die gesamtwirtschaftlichen Aussichten und die Herausforderungen in Bezug auf Inflation, Lieferketten und Produktpreise im zweiten Quartal weiter ausgeprägt und verfestigt. Dies erschwere die Prognose für den Rest des Jahres. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde in diesem Geschäftsjahr (bis Ende Februar 2023) um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz im Vergleich zum Vorjahreswert von 362,6 Millionen Euro sinken, heißt es weiter. Zuvor war das Management nur von einem leichten Minus ausgegangen. Im ersten Geschäftsquartal fiel das bereinigte operative Ergebnis nach vorläufigen Zahlen um etwas mehr als 12 Prozent auf gut 148 Millionen Euro. Das im pfälzischen Bornheim ansässige Unternehmen galt in den vergangenen beiden Jahren in der Corona-Krise als Profiteur der Lockdowns, da viele Menschen ihre Häuser, Wohnungen oder Gärten neu entdeckten. Zwar mussten Baumärkte in der Pandemie zeitweise schließen, Hornbach konnte dies aber etwa mit einem starken Versandhandel oder Onlinekauf mit Abholung im Markt ausgleichen. (lrs/mj)