Die aus Speyer stammende Grünen-Politikerin Anne Spiegel tritt von ihrem Amt als Bundes-Familienministerin zurück. Damit muss Bundeskanzler Olaf Scholz erstmals sein Kabinett umbilden. Die ehemalige Umweltministerin in Rheinland-Pfalz Spiegel zog damit die Konsequenzen aus ihrem Umgang mit der Flutkatastrophe an der Ahr mit 134 Toten im vergangenen Sommer. Die CDU forderte den Rücktritt der 41-jährigen Grünen-Politikerin, nachdem bekannt wurde, dass sie zehn Tage nach der Katastrophe mit ihrer Familie in einen vierwöchigen Frankreich-Urlaub reiste. Bei einem emotionalen Auftritt bezeichnete sie gestern abend den Aufenthalt als Fehler und entschuldigte sich dafür. Spiegel sagte am Nachmittag, sie habe sich aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt als Familienministerin zur Verfügung zu stellen. Anne Spiegel gehörte von 2014 bis 2016 dem Stadtrat in Speyer an. (mho/dpa)