Do., 30.01.2025 , 18:21 Uhr

Berlin/Mannheim: Bundespräsident bedauert mögliche Rückgabe von Verdienstorden durch Weinberg und Toscano

Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würde eine Rückgabe des Bundesverdienstordens durch Albrecht Weinberg und Luigi Toscano „sehr bedauern“. Das erklärte sein stellvertretender Sprecher auf RNF-Anfrage.

Albrecht Weinberg, ein Holocaust-Überlebender, und der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano hatten angekündigt, ihre Auszeichnungen aus Protest zurückzugeben, nachdem die Union gestern mit Stimmen der AfD einen Bundestagsantrag zur Migrationspolitik durchgebracht hat. Weinberg wurde 2017 für seinen Einsatz als Zeitzeuge in Schulen geehrt, während Toscano 2021 für seine Porträts von Holocaust-Überlebenden ausgezeichnet wurde.

Steinmeier werde beide zu einem Gespräch einladen, hieß es weiter. In seiner Rede zur Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag hatte der Bundespräsident betont: „Die Shoah ist ein Teil der deutschen Geschichte. Sie ist, ob wir wollen oder nicht, Teil unserer Identität. Es gibt kein Ende der Erinnerung und deshalb auch keinen Schlussstrich unter unsere Verantwortung.“

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