Berlin/Ludwigshafen. In Berlin soll im nächsten Jahr eine Straße oder ein Platz nach dem Pfälzer Helmut Kohl benannt werden. Das sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. «Wir verdanken Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit und Ehrenbürger Berlins, sehr viel», meinte Wegner. «Durch sein herausragendes Engagement ist die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich geworden, als überzeugter Europäer hat er entscheidend zu Frieden und Freiheit in Europa beigetragen.»
«Sicherlich ist der Bezirk Mitte mit Bundestag und Bundeskanzleramt prädestiniert, hier an den Kanzler der Einheit zu erinnern», sagte Wegner. «Ich werde dazu Gespräche mit dem Bezirk Mitte aufnehmen, denn das Jahr 2025, in dem wir 35 Jahre Deutsche Einheit feiern, wäre ein gutes Datum für eine solche Würdigung Helmut Kohls.»
Ludwigshafen baut Helmut-Kohl-Allee
CDU und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, eine Straße oder einen Platz nach Kohl zu benennen. Im Regierungsviertel erinnern Straßennamen an den früheren SPD-Kanzler Willy Brandt oder an den ersten Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer (CDU).
Kohl wurde am 3. April 1930 in Ludwigshafen geboren und starb am 16. Juni 2017 in Ludwigshafen-Oggersheim. In der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz soll bis 2030/31 die marode Hochstraße Nord abgerissen und durch eine Brücke über die Gleisanlagen und eine mehrspurige Stadtstraße ersetzt werden. Helmut-Kohl-Allee – so soll diese rund 860 Meter lange Verbindung als posthume Würdigung für den langjährigen Bundeskanzler heißen. (dpa/lrs)