Berlin. AfD-Chefin Alice Weidel hat die Ampel-Koalition und die Medien kritisiert, nachdem ein Kandidat ihrer Partei in Mannheim mit einem Messer verletzt wurde. «Mit ihrer Hetze gegen die Opposition schaffen Ampel & Medien ein Klima, in dem selbst vor extremen körperlichen Attacken nicht mehr zurückgeschreckt wird», schrieb die Partei- und Fraktionsvorsitzende am Mittwoch auf der Plattform X. «Wir verurteilen diese Gewalt und fordern dazu auf, sich endlich auf die minimalen demokratischen Gepflogenheiten zu besinnen!»
Der Co-Vorsitzende Tino Chrupalla schrieb auf X: «Unsere Mitglieder und Repräsentanten sind am häufigsten Opfer politischer Gewalt und Zerstörung.» Das könne die AfD aber nicht aufhalten.
Ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahl in Mannheim war am Dienstagabend bei der Verfolgung eines Wahlplakate-Diebes mit einem Messer verletzt worden. Ein 25 Jahre alter Tatverdächtiger wurde gefasst und kam nach Angaben der Ermittler in ein psychiatrisches Krankenhaus. Bei der Festnahme habe es deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung gegeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. «Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegen keine konkreten Hinweise vor, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hatte, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt.» Das Opfer sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. (dpa)