Bergstraße. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich trotz umfassender Bekämpfung weiter im Kreis Bergstraße aus. Insgesamt seien im Kreis Bergstraße seit dem ersten Fund im Juni 148 Wildschweine positiv auf ASP getestet worden, hieß es in einer Mitteilung. Allein in den vergangenen 14 Tagen seien 58 Tiere positiv getestet worden, erläutert der für das Veterinär- und Jagdwesen zuständige Dezernent Matthias Schimpf.
„Dies verdeutlicht, dass wir es weiterhin mit einer dynamischen Seuchenlage zu tun haben“, sagte Schimpf. Vor kurzem sei es notwendig gewesen, ein Infektionsgeschehen im Wildgatter Jägersburger Wald einzudämmen. Hier sei eine „Bestandsräumung“, also die tierschutzgerechte Tötung von Tieren, unumgänglich gewesen.
Zusätzlich ergebe sich eine Häufung von ASP-positiven Kadaverfunde auch aus den aktuell stattfindenden systematischen Suchaktionen im bereits identifizierten Infektionsgebiet. Diese werden durchgeführt, um alle verendeten Kadaver bergen zu können und somit die Viruslast in der Region abzusenken.
Bis zum Ende der laufenden Woche werde der Kreis Bergstraße als örtlich zuständige Veterinärbehörde, der Bund und die EU gemeinsam die möglichen Auswirkungen dieses Geschehens bewerten und zu ergreifende Maßnahmen abstimmen, hieß es weiter.
Schimpf wies die Bevölkerung noch einmal auf das Wegegebot und die Anlein-Pflicht für Hunde in Wäldern hin und bat dringend um Einhaltung der Vorgaben. Diese sollen dazu dienen, Wild nicht aufzuschrecken und Viren nicht weiter zu verbreiten.
Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest finden Sie hier. (dls)