Der Präsidenten der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle, nannte die neuen Regeln «erste Erleichterungen». Sie seien in letzter Sekunde gekommen, denn die Vorbereitungen für die Fastnacht 2025 seien schon in vollem Gange.
Narren noch nicht am Ziel
Ganz am Ziel sieht Wehrle die Narren aber noch nicht. «Unbefriedigend ist für uns noch die unklare Kostentragung für die „verkehrsrechtlichen Maßnahmen“ bei den normalen beziehungsweise größeren ortsüblichen langjährigen, traditionellen Brauchveranstaltungen», sagte er. Das seien etwa große Narrensprünge mit Tausenden Teilnehmern. In Bayern gebe es für Zünfte Unterstützung etwa bei Gema-Gebühren und Versicherungen.
Das Verkehrsministerium erklärte, dass der Prozess nicht abgeschlossen sei. «Nach der Saison schauen wir, was sich bewährt und welche Verbesserungen im kommenden Jahr noch möglich sind», sagte Staatssekretärin Zimmer.
11.11. in Sichtweite
Die närrische Saison beginnt in Baden-Württemberg am 6. Januar und endet am Aschermittwoch. Auch wenn die Fastnacht im Südwesten erst am Dreikönigstag offiziell startet, fiebern ein paar Zünfte schon am 11.11. mit kleineren Treffen und Aktion der fünften Jahreszeit entgegen.
Was aber noch streng verboten ist an dem Tag: Die Maske und das Häs, also das Kostüm der Narren, auf der Straße öffentlich zu tragen. Der Start der fünften Jahreszeit am 11.11. hat seine Wurzeln im rheinischen Karneval.
Die Fastnacht im Südwesten ist vorwiegend traditionell geprägt. Die Narren verkörpern meist Figuren aus der Dorf- und Stadtgeschichte sowie Fabelwesen und Tiere. Zum Häs tragen sie oft kunstvoll geschnitzte Masken. An einigen Orten sind aber auch Einflüsse des rheinischen Karnevals spürbar – mit Figuren wie Prinz und Prinzessin oder Tanzgarde. (dpa)