Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurde ein Unterbringungsbefehl gegen den 23-Jährigen erlassen, der gestern zwei Personen mit einem Messer schwer verletzte. Nun gibt es nähere Erkenntnisse zu dem Fall: Laut Polizei soll sich der Tatverdächtige, der unter einer seelischen Störung leide, zunächst mit einem Messer und einer Machete bewaffnet und einem Motorradhelm auf dem Kopf in das Obergeschoss des Mehrfamilienhauses begeben haben. Dort soll er sich gewaltsam Zugang zur Wohnung eines Ehepaars verschafft haben, indem er das Glasfenster der Eingangstür einschlug. In der Wohnung traf er auf den 60 Jahre alten Ehemann, dem es gelang, den jungen Mann aus der Wohnung zu drängen. Anschließend soll sich der Verdächtige im Erdgeschoss zur Wohnung eines weiteren Ehepaars begeben haben. Aufgrund des starken Lärms hat sich der 47-jährige Bewohner bereits in den Flur begeben. Der Verdächtige hat hier auf ihn eingestochen. Im Anschluss soll er die Erdgeschosswohnung betreten haben, wo er die Ehefrau im Bett mit mehreren Stichen traktierte. Kurz darauf soll sich der Tatverdächtige auf die Straße begeben haben, Ziel waren wohl die Häuser der Nachbarschaft. Die Polizei konnte jedoch rechtzeitig eingreifen. Beim Versuch, den Mann festzunehmen, mussten die Beamten von einer Schusswaffe gebrauch machen. Hierbei wurde der Mann zwar verletzt, schwebt aber nicht in Lebensgefahr, heißt es. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in einem Krankenhaus. Dort wird er rund um die Uhr von der Polizei bewacht.