Der scheidende CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf hat seine Partei zur Geschlossenheit aufgerufen. „Heute gilt’s“, sagte Baldauf zur Eröffnung des Landesparteitags in seiner Heimatstadt Frankenthal. „Mannschaften sind nur dann erfolgreich, wenn sie zusammen nach vorne spielen. Und deshalb – das ist meine Botschaft – ist es so wichtig, so entscheidend, dass heute, aus Frankenthal, ein Signal der Geschlossenheit ausgeht.“ Baldauf betonte: „Politik ist keine Harmonieveranstaltung.“ Alle im Saal wüssten, „dass es in einer Partei auch mal heftig zugehen kann, es Blessuren gibt“. Am Ende zähle jedoch nur das gemeinsame Ganze.
Baldauf hat seit 2006 mit Unterbrechungen Fraktion und Partei geführt und geprägt. Bei der Landtagswahl vor drei Jahren musste der heute 57-Jährige jedoch als Spitzenkandidat das schlechteste Ergebnis seiner Partei in dem traditionell eher konservativen Bundesland hinnehmen. Die CDU sitzt seit 1991 auf den Oppositionsbänken des Landtags in Mainz.
In seiner von deutschlandpolitischen Themen geprägten Rede
kritisierte Baldauf zudem die Bundesregierung. „Die Berliner Ampel
schadet dem Land. Die Grünen haben es doch selbst erkannt: Diese
Regierung ist eine Übergangsregierung. Und es ist an der Zeit, dass
aus dem Übergang der Abgang von der Bühne wird.“ In Rheinland-Pfalz
gibt es ebenfalls eine Ampelkoalition: Dort regiert Ministerpräsident
Alexander Schweitzer (SPD) mit den Grünen und der FDP.
Beim Landesparteitag am Samstag soll Gordon Schnieder (49) zum
Vorsitzenden gewählt und zum Spitzenkandidaten nominiert werden. (dpa/wg)