Viertklässler im Südwesten haben einer Studie zufolge zunehmende Probleme beim Lesen und Zuhören. Fast jedes fünfte Kind schafft die Mindeststandards in Deutsch und auch in Mathematik nicht. Das Land rutscht damit nach dem schmerzlichen Absturz bei der Leistungsstudie im Jahr 2016 dieses Mal noch weiter ab. In der Rangliste der Länder ist Baden-Württemberg weiter nur im Mittelfeld zu finden. Das geht aus der Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hervor, die am Montag vorgestellt wurde.
Beim Lesen liegen die Viertklässler aus Baden-Württemberg auf Rang 9, beim Zuhören sogar nur auf Platz 11. In beiden Bereichen erreichen 20 Prozent die Mindeststandards nicht. Bei der Rechtschreibung liegt das Land immerhin auf dem 3. Platz. Aber auch hier hinken viele Kinder hinterher: 28 Prozent schaffen die Mindestanforderungen nicht. In Mathematik liegt das Land auf Rang 6 – knapp 20 Prozent erreichen das Mindestlevel nicht.
Baden-Württemberg steht mit den Problemen nicht allein: Bundesweit sind die Viertklässler beim Lesen, Schreiben und in Mathe im Vergleich zu den letzten Studien nochmal zurückgefallen. Schon vor vier Jahren lösten die Ergebnisse der IQB-Studie im Südwesten einen wahren Schock aus. Das ehemalige Bildungsmusterland Baden-Württemberg war damals von einem Spitzenplatz ins Mittelfeld abgerutscht.