So, 02.06.2024 , 18:24 Uhr

Baden-Württemberg: Verdi ruft Beschäftigte an Unikliniken zu Warnstreik auf

Stuttgart. Patientinnen und Patienten an den Unikliniken in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg müssen sich am Montag auf ein stark eingeschränktes Angebot einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft das nichtärztliche Personal zum Warnstreik auf. «An einem Warnstreiktag findet in den Kliniken faktisch Feiertagsbetrieb statt. Ohne wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel droht in den vier Unikliniken ein dauerhafter Feiertagsbetrieb», sagte Verdi-Verhandlungsführer Jakob Becker vorher.

Aufgrund der Arbeitsniederlegung kommt es nach seinen Worten auch zu Verschiebungen von geplanten Operationen und Bettenschließungen. Über Notdienstvereinbarungen sei eine sichere Versorgung aller Patientinnen und Patienten gewährleistet. Die nächste Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt soll am Dienstag in Stuttgart stattfinden.

In den Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) fordert die Gewerkschaft für die rund 30 000 Beschäftigten elf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Zudem fordert Verdi die Einführung eines Lebensphasenkontos, eine Entlastung von Pflegekräften sowie eine bessere Ausbildungsqualität. Bei den Verhandlungen geht es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge.

Scharfe Kritik an den Streikplänen kam bereits von den Arbeitgebern. Diese sprachen von einer «aggressiven und gleichzeitig völlig unberechtigten Aktion». Man habe in der ersten Verhandlungsrunde Anfang Mai noch kein Angebot vorlegen können, weil man an diesem Termin die Forderungen von Verdi erstmals begründet bekommen habe. Man werde in der zweiten Verhandlungsrunde am Dienstag ein Angebot zur Entgeltforderung der Gewerkschaft vorlegen. (dpa)

Das könnte Dich auch interessieren

10.05.2024 Rheinland-Pfalz: Blauzungenkrankheit erstmals nach 3 Jahren nachgewiesen Mainz. Nach mehr als drei Jahren ist die Blauzungenkrankheit erstmals wieder in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe am vergangenen Mittwoch die Infektion bei einem Rind aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm bestätigt, teilte das Ministerium für Umwelt am Freitag in Mainz mit. Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über blutsaugende Stechmücken 07.04.2024 Alzey: Banner und Traktoren - Landwirte demonstrieren bei Scholz-Besuch Alzey. Rund um den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Spatenstich für das neue Werk des US-Pharmakonzerns Eli Lilly in Alzey an diesem Montag (8. April) planen Landwirte Proteste. An der Zufahrt zum Gewerbegebiet mit der Baustelle nahe der Autobahn 61 sollen Traktoren auf einer Grünfläche abgestellt werden, auch Banner mit Botschaften werden aufgestellt, 08.03.2024 Rheinland-Pfalz: Bestand an Sozialmietwohnungen gesunken Mainz. Der Bestand an Sozialmietwohnungen in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Mit 37 819 preisgebundenen Wohnungen lag die Zahl Ende 2023 um knapp 6,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Finanzministerium auf eine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Andreas Hartenfels (BSW) mitteilte. Damit hat sich ein Rückgang des Bestands seit fünf Jahren 01.03.2024 Heidelberg: Universitätsklinikum gehört auch 2024 zur Weltspitze Heidelberg. Das Universitätsklinikum Heidelberg wurde erneut vom US-Magazin „Newsweek“ zu einem der besten Krankenhäuser weltweit gekürt und belegt den 15. Platz von 2.400 untersuchten Einrichtungen. In Deutschland liegt es damit knapp hinter der Berliner Charité auf dem zweiten Platz. „Das erneute hervorragende Abschneiden des Universitätsklinikums Heidelberg ist ein Beleg für die fachliche Exzellenz durch alle