Unternehmen im Südwesten haben 2022 trotz des Angriffskriegs in der Ukraine noch Milliardengeschäfte mit Russland gemacht. Insgesamt seien Waren im Wert 1,9 Milliarden Euro nach Russland exportiert worden, was etwa halb so viel wie noch im Jahr 2021 war, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Die Autoindustrie in Baden-Württemberg fuhr den Zahlen zufolge die Exporte nach Russland weitgehend zurück – der Exportwert sank um rund 81 Prozent auf 193 Millionen Euro. Der Wert der Importe betrug demnach 2,7 Milliarden Euro, was die Statistiker vor allem mit den gestiegenen Erdölpreisen begründeten. Damit sei erstmals seit Bestehen der Russischen Föderation im Jahr 1992 mehr Warenwert importiert als exportiert worden. Direkte Gasimporte nach Baden-Württemberg werden in der Statistik nicht ausgewiesen.