Zum vergangenen Jahreswechsel sind Polizisten mit Silvesterraketen beschossen worden, besonders hart war die Berliner Randale. Um das nun zu verhindern, bereitet sich die Polizei vor.
Stuttgart/Mannheim. Nach mehreren Angriffen mit Silvesterraketen auf Einsatzkräfte im Südwesten zum Ende des vergangenen Jahres bereitet sich die baden-württembergische Polizei nach Angaben des Innenministeriums intensiv auf die Neujahrsnacht vor. «Wir werden auch in diesem Jahr vorbereitet und hellwach sein», sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU). In die Einsatzplanung flössen auch die Erkenntnisse und Erfahrungen der vergangenen Silvesternächte ein. Landesweit würden neben den Polizeibeamtinnen und -beamten des täglichen Dienstes mehrere Hundert Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz eingesetzt. Genaue Zahlen zu eingesetzten Beamten nennt das Ministerium nicht.
Während des jüngsten Jahreswechsels war es in Baden-Württemberg vereinzelt zu Randale und Angriffen gegen Rettungskräfte und Polizeibeamte gekommen. Einsätze gab es unter anderem in Tübingen, Mannheim, Reutlingen, Esslingen und Kehl. Die Polizei ermittelte mehr als 40 Tatverdächtige. Bundesweit sorgten vor allem die schweren Ausschreitungen in Berlin für Schlagzeilen.
Wachsam seien die Sicherheitsbehörden auch wegen möglicher Auswirkungen des Nahost-Konfliktes. Das Risikopotenzial für Gewalttaten aus den unterschiedlichen Extremismusfeldern sei spürbar gestiegen, sagte Strobl. Das gelte auch für Baden-Württemberg. «Die Gefahr dschihadistisch motivierter Anschläge ist so hoch wie seit langem nicht mehr», sagte Strobl weiter. Es lägen aber keine Erkenntnisse oder Hinweise vor, aus denen sich eine konkrete Gefahr für die Silvesternacht in Baden-Württemberg ableiten lasse.