Mo, 23.10.2023 , 08:52 Uhr

Baden-Württemberg: Landes-Opferbeauftragter bietet Betroffenen von Hamas-Terror Hilfe an

Der Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz war Auslöser für die Schaffung der Stelle eines Opferbeauftragten im Land. Um Opfern schnell und unbürokratisch zu helfen. Auch Betroffenen des Hamas-Terrors bietet er Hilfe an.

Stuttgart. Die schrecklichen Terrorangriffe der Hamas in Israel beschäftigen auch den Opferbeauftragten der Landesregierung, Alexander Schwarz. Man stehe allen Opfern von Straftaten als Lotsen zur Verfügung, um passende Angebote der Opferhilfe zu vermitteln. In dieser Eigenschaft biete man auch Betroffenen der terroristischen und antisemitischen Gewalt im Zusammenhang mit den Angriffen der Hamas Hilfe und Unterstützung an, teilte die Geschäftsstelle des Beauftragten auf dpa-Anfrage mit.

Einzelheiten zu den Betreuungen wurden zum Schutz der Betroffenen nicht genannt. Zugleich betonte der Sprecher: Man sei bereits wenige Tage nach den Angriffen mit verschiedenen Krisenstäben auf allen staatlichen und kommunalen Ebenen in Verbindung getreten, um Hilfsangebote in engem Austausch zu koordinieren. Auch mit dem Bundesopferbeauftragten und den Opferbeauftragten in den Ländern sei man fortlaufend in Kontakt.

Verwandte der mutmaßlich von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppten Deutschen Shani Louk leben in Baden-Württemberg. Die 22-Jährige ist nach Überzeugung ihrer Familie beim Hamas-Terrorangriff auf das Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste als Geisel genommen worden. Shani Louks Familie geht davon aus, dass die junge Frau schwer verletzt, aber am Leben ist und sich im Gazastreifen befindet.

Die Geschäftsstelle des Opferbeauftragten wurde im Sommer 2020 eingerichtet – als Folge des verheerenden Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Schwarz zufolge wollte man deutlich machen: «Diejenigen, die von solchen Straftaten betroffen sind, werden wahrgenommen und sind nicht allein. Mit einem koordinierten und entschlossenen Engagement werden wir dem Hass der Täter und dem Leid der Opfer die Menschlichkeit und die Solidarität unserer Gesellschaft entgegenstellen.» (dpa)

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