Mi, 11.01.2023 , 14:09 Uhr

Baden-Württemberg: Land schafft Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Baden-Württemberg will wie andere Länder auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abschaffen. Nach Plänen von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) soll die Pflicht vom 31. Januar an aufgehoben werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch auf Nachfrage erfuhr. Damit entfällt eine der letzten großen Einschränkungen aus Zeiten der Corona-Pandemie. Der Vorschlag soll noch regierungsintern abgestimmt werden, gilt aber als unumstritten. Die derzeitige Corona-Verordnung ist noch bis zum 30. Januar gültig.

«Das ist ein konsequenter Schritt unseres stufenweisen Vorgehens in der Pandemiebewältigung», sagte Lucha der dpa. «Nachdem wir Ende des vergangenen Jahres bereits die Isolationspflicht für Infizierte abgeschafft haben, gehen wir nun den nächsten Schritt.» Nach Einschätzung des Landesgesundheitsamts lasse die Infektionslage eine Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV aller Voraussicht nach Ende Januar zu. «Selbstverständlich spricht nichts gegen ein freiwilliges Tragen der Maske. Besonders vulnerable Menschen können sich so vor der Ansteckung mit Viren schützen.» Eine allgemeineine Verpflichtung zum Maske-Tragen im Nahverkehr sehe man dann aber nach derzeitiger Einschätzung der Infektionslage nicht mehr.

Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können die Bundesländer selbst bestimmen. Immer mehr Länder kippen diese nun. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben sie bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wollen sie bis spätestens Anfang des kommenden Monats aufheben. Damit wird nun auch in nicht von der Union geführten Bundesländern die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bus und Bahn aufgehoben.

Für die Maskenpflicht im Fernverkehr ist der Bund zuständig. Nach geltendem Infektionsschutzgesetz sind hier noch bis 7. April FFP2-Masken vorgeschrieben. Die Bundesregierung könnte dies aber per einfacher Verordnung ändern. Unter anderem die FDP drängt auf ein vorzeitiges Ende der Pflicht im Fernverkehr. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr und in Gesundheitseinrichtungen für möglich.

Corona Maske Öffentlicher Nahverkehr

Das könnte Dich auch interessieren

18.04.2024 Baden-Württemberg: Haushaltspolitik in der Pandemie war laut Gutachten teils rechtswidrig Die Ampelregierung hatte ordentlich Ärger wegen der rechtswidrigen Verwendung von Corona-Krediten. Nun bestätigt ein Gutachten: Auch mit der Schuldenpolitik im Südwesten war nicht alles in Ordnung. Stuttgart. Die Haushaltspraxis des Landes in der Corona-Zeit war einem neuen Gutachten zufolge in Teilen nicht zulässig. Das teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Nach dem Ärger um die 14.12.2023 Luxemburg: Fall aus Rheinland-Pfalz - Laut EuGH kein Recht auf mehr Urlaubstage wegen Corona-Quarantäne Luxemburg/Rheinland-Pfalz. Wer seinen Urlaub in Corona-Quarantäne verbringen musste, hat keinen Anspruch darauf, die freien Tage nachholen zu dürfen. Eine Quarantäne sei nicht vergleichbar mit einer Krankheit, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg. Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Ein Beschäftigter einer Sparkasse in Rheinland-Pfalz wollte im Dezember 2020 Urlaub nehmen. Einen Tag 11.12.2024 Ladenburg: Vor der Bürgermeisterwahl - Stadt gibt Termin für Kandidatenvorstellung bekannt Bei der mit Spannung erwarteten Bürgermeisterwahl in Ladenburg steht mittlerweile der Termin für die Präsentation der Kandidaten fest. Wie die Stadt mitteilt, stellen sich die Anwärter am 9. Januar um 19 Uhr in der Lobdengauhalle den Bürgerinnen und Bürgern vor. Neben Amtsinhaber Stefan Schmutz von der SPD hat auch Sophian Habel, CDU-Kandidat und Stimmenkönig bei 11.12.2024 Mannheim: Nach Etatberatungen - Gemeinderat beschließt "schmerzhaften" Doppelhaushalt Trotz schwieriger finanzieller Voraussetzungen und schmerzhafter Einschnitte hat der Gemeinderat in Mannheim den Doppelhaushalt für die Jahre 2025/2026 beschlossen. Dem von großen Sparmaßnahmen dominierten Vorschlag von der Verwaltung um Oberbürgermeister Christian Specht stimmte am Nachmittag mit 36 Ja-Stimmen bei neun Gegenstimmen eine große Mehrheit der Stadträte zu. Die Vorsitzenden der Fraktionen sprachen von einem bitteren